Zahl der Flüchtlinge in Deutschland geht weiter zurück
Berlin (Hessens hau) – Für das zu Ende gehende Jahr zeichnen sich in Hessen erneut sinkende Flüchtlingszahlen ab. Von Januar bis einschließlich 4. Dezember wurden laut Sozialministerium 8.510 asylsuchende Männer und Frauen registriert. Die Gesamtzahl für das ganze Jahr 2018 hatte nach Behördenangaben noch bei rund 10.200 gelegen, 2017 bei knapp 12.000.
Der Rückgang vollzieht sich bundesweit: Bis Anfang Dezember seien knapp 114.000 Schutzsuchende in Deutschland neu registriert worden. Im Jahr zuvor waren es 142.800 gewesen.
Nachdem die Zahl der Flüchtlinge im Herbst und Winter des Jahres 2015 auf einen Höchststand gestiegen war, setzt sich damit eine Entwicklung fort: Es kommen nach und nach weniger Schutzsuchende, nicht zuletzt durch die Abschottung der Balkanroute.
Erstaufnahmeeinrichtungen zum Teil leer
Hier die Details der Bilanz:
Vom Flüchtling zum Asylbewerber
Hessenweit ist seit November 2016 das Ankunftszentrum in Gießen für die Organisation und Steuerung der Erstaufnahme von Flüchtlingen zuständig. Dazu gehören zunächst die Registrierung und die Erfassung biometrischer Daten. Es folgt eine medizinische Erstversorgung, bei der unter anderem getestet wird, ob eine Tuberkulose-Erkrankung vorliegt. Die Flüchtlinge bekommen außerdem Unterkunft und Verpflegung und werden über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Asylverfahrens aufgeklärt.
Sobald ein Schutzsuchender beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen Asylantrag gestellt hat, gilt er als Asylbewerber. Das BAMF ist ebenso im Ankunftszentrum vertreten wie das Jugendamt oder die Bundesagentur für Arbeit. Die Entscheidungen über einen Asylantrag dauern einige Wochen bis Monate.







